Du kannst deiner Familie und deinen Freunden Lebewohl sagen und weit, weit weg reisen,
und doch trägst du sie in deinem Herzen, deinem Geist, deinem Bauch immer bei dir,
weil du nicht einfach in einer Welt lebst,
sondern weil eine Welt in dir lebt.
(Frederick Buechner)

Montag, 1. August 2011

On the road again

Hey fellows,

die letzten wochen in Portland vergingen wie im Flug. Nochmal schnell in die Outlet mall, das letzte schnaeppchen abstauben, den letzten arbeitstag hinter mich bringen, noch einmal alle leute treffen, und dann waren auch schon drei unglaubliche Monate in Portland vorbei.
Nun melde ich mich aus San Francisco, die erste Station auf unserem 3000 Meilen Roadtrip. wir sind nun seit 2 Tagen hier und es ist eine unglaubliche Stadt. Gestern sind wir ueber die Golden Gate geschlendert, heute sind wir traditonalgetreu mit dem Cable Car die Berge San Franciscos  rauf und runter gefahren. Sicherheitsbestimmungen fehlanzeige - was die fahrt nur interessanter gemacht hat.
Morgen frueh heisst es dann schon goodbye S.F. und ab nach LA. Hollywood, walk of fame, Long beach.....sorry, ich wuenschte ich koennt jeden einzelnen von euch dabei haben. Achso, unterwegs bin ich uebrigens mit drei Couch surfern, einer aus Peru, eine aus Russland und einer aus Bayern. Verstehen tu ich alle drei nciht, aber es gibt ja englisch.
Waehrnd den naechten 2 Wochen erwartet uns noch Las Vegas, Grand Canyon, Death Valley, Yosemite Nationalpark, und hoffentlich viele kleine uterwartete Spontanitaeten.

Am 12.08 werde ich dann in Portland in den Flieger steigen und wieder richtung Heimat fliegen. Ich freu mich schon sehr darauf euch alle wieder zu sehen, und wuensche euch bis dahin alles gute:-)

So long, Michi

Ps: dieses mal leider keine bilder moeglich:-(

Dienstag, 12. Juli 2011

Wild Wild Oregon!!!

Freitag abend 17 Uhr, raus aus dem Büro, rein in den Jeep und ab auf den Highway Richtung East Oregon. Vor uns liegen noch 200 Meilen, bis zu unserem ersten Campingplatz. Unterwegs bin ich mit zwei Kollegen von Daimler und einem weiteren Deutschen. Schon bald verlassen wir die Zivilisation und der Highway zieht sich unendlich geradeaus. Handy- und Radioempfang gibt es schon die letzten paar Meilen nicht mehr und er wird auch nicht vor der nächstgrößeren Stadt zurückkommen. Irgendwann halten wir in einem kleinen Kaff. Der Burgerladen war scheinbar der einzige Ort an dem etwas los war. Sofort wurden wir als Fremde, nicht viel später als Deutsche identifiziert und wir ernteten verstohlene Blicke. Wir waren eben in the middle of nowhere.
Gegen 11 erreichten wir unseren Campingplatz in einem kleinen Waldstück abseits des Highways. Rasch das Zelt im Dunkeln aufgebaut, und ein Feuer organisiert, und dann das wohl verdiente Feierabendbier - wobei Bier? Budweiser, eben typisch amerikanisch. Über uns breitete sich ein unglaubliches Meer aus Sternen und so endete der erste Tag.


Am nächsten Tag lautete unser Ziel "Hells Canyon" an der Grenze zu Idaho. Also machten wir uns auf den 8-stündigen Scenic Highway durch den Canyon der uns vorbei führte an coolen (im wahrsten Sinne des Wortes) Badeseen, am dem sich Amis in der Sonne bruzelten, schneebedeckten Bergen und Warnschildern vor Bären. Zunächst war der Weg nicht sonderlich spektakulär, und wir hätten durch jeden mitteleuropäischen Wald fahren können. Doch am höchsten Punkt angekommen breitete sich vor uns der größte Canyon Mittelamerikas aus. Spätestens jetzt haben wir einen Eindruck von der unglaublichen Weite dieses Landes erhalten.






Zur Erklärung: der Canyon ist in der Tat der tiefste Mittelamerikas, gemessen vom Gipfel der umliegenden Berge bis zum Grund, dennoch wirkt er wohl nicht so spektakulär wie Grand Canyon.
Weiter ging unsere Fahrt hinab in den Canyon. Das Termometer kletterte auf 94 Grad Fahrenheit was in etwa  35 Grad Celcius entspricht. Also noch zu ertragen. Unten angekommen schlängelte sich die Straße entlang des Flussbetts und offenbarte unglaubliche Kulissen - das Highlight des Tages.






Gegen 8 erreichten wir unseren Campingplatz am Ausgang des Canyons. Doch Moment, warum zeigen die Uhren auf dem Campingplatz 7? Spätestens jetzt wurde jedemvon uns bewusst welche Größe dieses Land besitzt. Innerhalb eines Tages haben wir die Zeitzone gewechselt und befanden uns nun in Mountaintime.
Also wieder Zelt raus, Lagerfeuer angeschmissen und steaks auf den Grill. Fehlen darf natürlich nicht das traditionalle Budweiser, und natürlich auf keinen fall....Marshmallows, die amerikanische Tradition, die hier bereits im Laden mit Keks und Schokolade verkauft wird.


Der naechste Tag brach an und vor uns lagen weitere 150 Meilen zu den Painted Hills.
Die Playlist des Ipods, die zugegebenermaßen auch nicht besonders lang war, hatten wir zwischenzeitlich zum 5. mal durchgehört, und wir hatten alle die Nase voll von Wise Guys, die uns ein ums andere mal erzählten das sonst alles gesund ist:-)
Die Landschaft veränderte sich, und 5 h später befanden wir uns in einer mondartigen Umgebung wieder - dem Zuhause der Klapperschlagen (nicht, dass einer denkt ich behaupte auf dem Mond leben Klapperschlagen). Vor uns boten sich spektakuläre Landschaftsformationen,. ich denke die Bilder sprechen für sich.






Auf dem Rückweg begegneten wir dann unserer einzigen Klapperschlage, die wir dann leider uberfahren haben - aber vieleicht war sie auch schon tot:-)
Gegen abend hieß es dann ein letztes mal Zelt auspacken, dieses mal in einem Waldstück, ohne jegliche sanitäre einrichtungen, abgesehen von einem doch ganz netten Plumpsklo, sofern man hier von nett reden kann. Aber so muss camping sein.






Am Montag machten wir uns auf den Rückweg nach Portland um rechtezitig zum spektakulären 4th of July Feuerwerk zuerück in der Stadt zu sein.


Und so endet ein weiteres, ergeinisreiches, geniales Wochenende hier in den USA.
Nun sind es noch 3 Wochen bis mein Einsatz zu Ende geht - ich weiß nicht wo die Zeit geblieben ist, sie fliegt dahin. Doch dann heißt es ein letztes mal Roadtrip. Die ersten beiden Augustwochen werde ich den Western der USA erkunden. Doch ich hoffe, bis dahin werdet ihr nochmal von mir hören, auch wenn ihr dieses mal etwas länger warten musstet.
Grüße aus Portland

Montag, 6. Juni 2011

Vancouver, BC - was für eine Stadt!!!

Auf gehts nach Kanada! Warum auch nicht, es liegt ja nur 5h nördlich von Portland. Aber moment, wer kommt überhaupt mit? Nach etlichen Diskussionen und unentschlossenen Leuten waren am Ende noch Fanny, eine Französin aus der Nachwuchsgruppe von Daimler, und ich übrig. Also gut, fahren wir eben zu zweit. Das Auto hatten wir ja, also haben wir uns Sa. morgen auf den Weg Richtung Kanada gemacht. Das erste mal auf den highway, schnarch.....bei 70 Meilen ist schluss.....das kann ja ewig dauern. Nach 5 h waren wir an der Grenze. Nun galt es den Officer davon zu überzeugen uns einreisen zu lassen.
Doch alles lief ganz easy, ein paar Fragen beantworten und schwups waren wir drüben. Schon ein komisches Gefühl in dieses rießige Land einzureisen, das erste mal...wir waren gespannt was uns in Vancouver erwartet. Noch eine Std. Fahrt, dann sind wir da.
Die Landschaft hat zunächst wenig Überraschendes zu bieten. Ackerbau und weite Felder, könnte man auch in D. finden. Doch dann tauchte die Stadt am Horizont auf. Auf der einen Seite begrenzt durch eine Meeresbucht, im Hintergrund liegen schneebedeckte Berge und das Wetter hätte besser nicht sein können.
Also direkt durch die Stadt runter zum Strand. Dort haben wir eine Freundin von Fanny getroffen - ebenfalls Französin. So machte ich mich auf die Suche nach meinen verlorengegangenen Vokabeln, aber allzu erfolgreich war die Suche nicht. Das wochenende sollte sher französisch geprägt sein.
Eigentlich war die Freundin unser Jackpot zu einem unvergesslichen Wochenende. Gemeinsam mit ihrem Freund bewohnte sie ein Apartment im 21. Stock direkt am Meer.
Dort haben wir den ersten abend mit Cola, Sprite, und Kakao verbacht - jeglicher Liquidstore hatte leider zu früh geschlossen, und im Supermarkt wird kein Alkohol verkauft. Naja geht auch mal.
Den Sonntag verbrachten wir damit, die Spuren von Olympia 2010 in Vancouver wieder zu entdecken, die Hafenprominade anzuschauen und einfach diese tolle Stadt zu genießen. Seht selbst. Begleitet wurden wir von fannys Freundin, die uns den ganzen Tag in alle möglichen Ecken von Vancouver führte.

Das Olympische Feuer - ohne Feuer, und eigentlich auch ohne Olympia:-)


Es ist unglaublich abwechslungsreich. Morgens kann man zum boarden in das nahe gelegene Skigebiet, mittags zum Paddel-surfen an den Hafen. Paddel-surfen? Ich kannte es vorher auch nicht, aber tatsächlich stehen die Leute dabei mit einem Paddel auf dem Surfbrett und cruisen durchs Wasser. Vielleicht ist es der French-way of surfing:-) Die Stadt hat uns ebenso mit ihrer Homosexualität überrascht. Aus anderen Ländern kennt man es, dass es zwar normal ist, denoch nicht allzu offensichtlich. Anders in vancouver. Eine ganze Straße ist geschmückt mit Regenbogenfahnen, Rosa Mülleimern und Rose Bushaltestellen. Sehr interessant.
Den Tag beendeten wir mit einem unglaublichen Sonnenuntergang und dem Blick aus dem 21. Stock auf English Bay.

Am Mo. hieß es früh aufstehen, wir wollten auf dem Rückweg einen Stop im Mt Rainier Nationalpark machen. Begleitet wurden wir dieses mal von zwei Deutschen, die wir durch zufall im Hostel getroffen haben. Beide kommen aus Tübingen und wollten ebenfalls nach Portland. Als ob das nicht zufall genug gewesen wäre, hatte de eine auch noch am gleichen Tag Geb wie ich. Wie oft trifft man bitte jemanden der am gleichen Tag Geb hat???
Also ging es zu 4. in Richtung Nationalpark. Vorbei an Seattle, der Geburtsstadt von Starbucks und Boing - eigentlich wollten wir hier eine NAcht verbingen. Nachdem uns Vancouver jedoch gefesselt hat, haben wir kurzerhand entschlossen 2 Nächste dort zu bleiben und Seattle ein andermal zu besuchen. Nach unendlicher Fahrt, waren wir am Eingang zum Nationalpark. Passend zu unser Ankunft zeigte sich wieder die Sonne. Vor uns lag ein Stück Naturparadies mit rießigen Bäumen, Wasserfällen und Vulkanbergen. Etwas komisch war es schon, solch schöne Natur mit dem Auto zu durchqueren, andererseits hätten wir sonst Tage gebraucht. Außerdem sind wir in den USA - da gibt es keine andere Art sich fortbewegen:-)



Anfangs genossen wir das schöne Wetter, wanderten durch den Wald (natürlich ohne auto) und genossen die Natur. Wenige Meilen später und höher, waren wir umgeben von 3m hohen Schneewänden. ich glaube ich habe im Leben noch nicht so viel Schnee gesehen. Die Temperatur sank und es wurde ungemütlicher. Also lieber schnell weiter und wieder berg abwärts. Nach 3 h hatten wir den Nationalpark durchquert und machten uns auf den Heimweg.
Was für ein geniales Wochenende. Ich hoffe die Bilder lassen ein klein wenig davon erahnen.
 

Samstag, 21. Mai 2011

Hello everybody,

Zeit euch ein Update aus Portland zu geben. Nun sind 2 Wochen vergangen und ich habe so einiges erlebt. Zunächst, wo bin ich überhaupt gelandet?
Oregon ist der neungrößte Bundesstaat der USA, und neben Pfefferminzanbau für Wein, Bier und seine Landschaft bekannt. Laut Reiseführer findet man in keinem anderen Bundesstaat eine derartige Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften - was leicht zu glauben ist.
Vielleicht verwundert es euch, dass ich mich traue in den USA das Wort Bier überhaupt in den Mund zu nehmen. Die USA sind ja nicht gerade berühmt für ihre Biere. Anders in Portland. Hier gibt es eine Menge sogenannter Microbrauereien, also winziger Brauereien die ihr eigenes Bier herstellen. Und die sind ziemlich gut. Dabei sind es weniger Biere wie wir sie kennen, sondern eher dunkle Biere oder auch Ales. Also, es gibt auch gutes Bier in den USA:-)
Nun ansonsten such ich noch nach einer Bescheibung die der Stadt Portland gerecht wird...Es ist einfach unglaublich hier. Ich wohne in einem sehr gemütlichen Ausgehviertel von Portland, mit etlichen Bars und Restaurants. Wenn ich euch meinen wöchentlichen Speiseplan schildere, dass fängt er Montags mit Japaner an, Di. das klassische Thai Restaurant, Mi zur Abwechslung amerikanischer Pub mit Burger und Portland Beer, Do. Mexikaner und Fr. fasten. Vielleicht trifft multi kulti am besten auf Portland zu. Jeden Sa & So. gibt es einen Markt auf dem Straßenkünstler ihr bestes geben, Essensstände aus aller Welt vertreten sind und irgendwelche Afroshops ihren Schmuck verkaufen. Mit MultiKulti geht auch der Mariuhana-Konsum einher dessen Duft, ich will nicht sagen allgegenwertig ist, aber doch an so mancher Ecke anzutreffen ist:-)



Leider ist meine Woche ziemlich vollgepackt mit Arbeiten. Die Amerikaner haben eben doch eine etwas andere Arbeitskultur. Ich komme jeden Abend nicht vor halb 6 nach hause, längst vergessen sind die Zeiten aus Stuttgart, wo man um 4 schon an feierabend gedacht hat. Aber umso mehr genieße ich das Wochenende. Hier ein kleiner EinTRUCK von dem was wir in Portland eigentlich machen. Schon sehr beeindruckend vor so einem Ding zu stehen, oder drin zu sitzen. Fahren war leider nicht möglich:-(



Nach einer Woche wurde mir klar, dass es nur schwer ist hier ohne Auto zu überleben, wenn man etwas vom Land sehen will. Also musste ein fahrbarer Untersatz her. Was es geworden ist, seht ihr unten, bin ganz zufrieden:-)

Meine beiden Vermieter sind nach wie vor klasse und machen mich mit allenmöglichen Leuten bekannt was dazu führt, dass mich Leute anrufen und fragen ob wir uns nicht treffen wollen, obwohl ich zuvor noch nie was von ihnen gehört habe:-)

Nun ist Sa. mittag und ich werde mich auf die Socken machen ein bisschen die Stadt zu erkunden.
In der nächsten Ausgabe folgt dann ein Bericht über Vancouver, Kanada, wo wir nächstes Wochenende sein werden.
bis dahin, viele Grüße aus den USA,
bye

Samstag, 7. Mai 2011

Welcome to Oregon, United States!

Nach 13 h Reisezeit endlich am Ziel.
Am Flughafen wurde ich schon von meinem Vermieter erwartet. Joel ist ein Mitfünfziger, der früher Arzt war und jetzt seine Rente genießt und total nett ist.
Sofort hat er Freunde angerufen und so hatte ich innerhalb der ersten Stunde schon Kevin aus New York (ich hab mir verkiffen zu fragen, ob er DER Kevin sei) und Lia aus Sao Paulo kennen gelernt. Nachdem Joel Pittas zubereitet, und wir gegessen hatten, hatte ich endlich ein wenig Zeit mich auszuruhen, auszupacken usw.

Aber schlafen war nicht drin. "Wenn du jetzt schläfst, kriegst du den Chatlack nicht in den Griff".
Also hab ich versucht mich durchzukämpfen.
Jetzt ist es halb neun - um neun hab ich mein Ziel erreicht und fall ins Bett. Dann bin ich 26 h auf den Beinen.
Deshalb mach ich hier jetzt einen punkt und melde mich wieder wenn es was Spannendes zu berichten gibt.
Grüße
Michi

Dienstag, 3. Mai 2011

Goodbye Edinburgh

Liebe Freunde,

3,5 Monate sind vergangen und meine Zeit in Edinburgh geht zu Ende. Zum einen bin ich froh wieder zu hause zu sein, euch alle, einschließlich Familie und Freundin, wiederzusehen, auf der anderen Seite blicke ich auf eine geniale Zeit in Schottland zurück.

Gerne möchte ich euch nocheinmal teilhaben lassen, was ich in den vergangenen Wochen erlebt habe. Nebenbei sei erwähnt, dass ich mich auch immer freue zu hören, was ihr so erlebt. Ich schreibe hier Reisereports, aber ihr erlebt ja auch einiges^^

Nun, am Ende standen natürlich noch Prüfungen an, wobei diese weniger anspruchsvoll waren, und sich das Lernengagement sehr in Grenzen hielt. "lass uns lieber die verbleibende Zeit hier noch genießen" - war eine willkommene Ausrede sich doch eher nochmal auf einen Trip zu begeben.

Mit Lara, meiner Kommilitonin aus Stuttgart, verbrachte ich einen genialen Tag auf der Isle of May. Diese Insel heißt wohl so, da im Mai die ganzen Puffins (Papageientaucher) zum Brüten auf die Insel kommen. Die Vögel sind wirklich witzig, und wäre die Fähre nicht irgendwann gefahren, hätte ich Lara vermutlich den Vögeln überlassen müssen.


Außerdem haben wir im Hafen von Antruther (auf dem Festland) in dem wohl besten Shop Schottlands Fish&Chips gegessen. Der Laden war so berühmt, dass sogar Tom Hanks dort war - vielleicht war er auch deshalb berühmt, und der arme Mann hatte einfach nur Hunger, da es dort sonst nichts anderes gibt^^ wie auch immer, sie waren wirklich gut. Naja und dann durften wir noch erfahren wie Chinesen seekrank werden. Die Schifffahrt war wirklich ein Abendteuer, aber dass man sich gleich übergeben muss - weiß auch nicht^^

Und dann kamen schon die letzten zwei Wochen. Ines war über Ostern und die drauffolgende Woche da. Wir mieteten uns ein Auto und fuhren nochmal quer durch die Highlands, vorbei an Whiskydestillerien bis zur Isle of Skype, einer der Haupttouristenattraktionen. Das Wetter war unglaublich (für schottische Verhältnisse) - wir hatten tatsächlich eine Woche geniales Wetter.
So verbrachten wir Ostersonntag noch mit Grillen auf Arthur Seat, Edinburghs Hausberg, mit zwei Irischen Freunden, ehe wir dann in der nächsten Woche aufbrachen.
Bevor ich euch nun mit detailierten Erlebnisberichten langweile, lasse ich einfach die Bilder für sich sprechen.
Unser kleiner schnicker Campus, damit ihr mal sehen könnt wo ich so studiert habe^^

wer nach Edinburgh kommt - Hairy Coo heißt diese super lustige Tour die einen kostenlos durch die Highlands fährt

eine der berühmtesten Brücken der Welt - die Eisenbahnbrücke im Firth of Forth
3 Jahre streichen, alle drei Jahre neu streichen= immer streichen:-)

Klar, zu jeder Schottlandreise gehört auch ein Besuch in der Whiskydestillerie

Die Highlands - zu einem traumhaften Moment

Alle 5 Menter rechts findet man ein Castle:-) hier aber eines der berühmstesten In Schottland.

Wasserfall am KiltRock auf Isle of Skye

Goodbye, Airport Edinburgh


Wie ihr seht, hat Schottland wirklich eine traumhafte Landschaft zu bieten und ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Und damit geht mein Auslandsemester in Schottland zu Ende.





Zu Beginn würden uns die "10 Must do's" in Schottland empfohlen, hier kommt meine persönliche Zusammenfassung:


1) eat fish&chips with chippy souce
Nun, Fish&Chips haben wir zu Genüge gegessen, und was soll ich sagen: Es gehört einfach dazu zu Großbritannien und ist auch nicht schlecht. Selbst im TomHanks Fish shop waren sie fettig, d.h. nach der Hälfte hat man kein bock mehr:-)
2) go on an Edinburgh ghost tour
Jo, die Underground-Szene von Edinburgh. Bei uns lief es so ab, dass ein wahnsinnig grusseliger Mann, durch noch grusseligere Geschichten versucht hat, einer 40 Mann großen Truppe Angst einzujagen. Aber abgesehen davon ist es trotzdem mal sehenswert und in kleinen Gruppen sicher ganz cool:-)
3. join SENIC (Studentenclub, verein, organisation, was auch immer)
Haben wir gemacht, hätte man aber auch bleiben lassen können. Ein Trip ausgefallen, der andere verregnet...aber ok^^
4. try haggis and drink Irn Bru (irgendeine Spezialität die im Schafsmagen gekocht wird oder so ähnlich)
Bei Haggis werden Herz, Leber und Lunge im Schafsmagen gekocht. Heraus kommt das schottische Nationalgericht. Auch wenn es sich widerlich anhört, es schmekct klasse. Etwas wie stark gewürztes Hackfleisch. IrnBru dagegen kann man in die Tonne kloppen. Widerlich schmeckende orangene Flüssigkeit, auf der dick "no sugar" steht, aber genau danach schmeckt.
5. go to a Ceilidh (Stammestanz)
Super Gaudi und in Schottland sehr verbreitet. Junge Menschen tanzen zu Dudelsackmusik, gespielt von der älteren Generation. Ohne gute Kondition bist du verloren^^
6. make friends from Scotland
Naja, mein schottischer Mitbewohner war ein Ferkel, was dementsprechend zu Meinungsverschiedenheiten führte, Melissas Schottin war Besitzerin von 2 Ratten. Aber dennoch habe ich viele neue Freunde gewonnen, wenn auch eher aus Irland.
7. join a university club or Society
Nach unzähligen Versuchen der internationalen Studenten, diesen Vereinen beizutreten, kamen wir zu dem Ergebnis, dass diese wohl nicht mehr existieren. Die einzige Society die noch funktionierte war die Whisky-Society, der Grund liegt wohl auf der Hand^^
8. Climb Arthur's Seat  (ein spitzer Vulkanberg, naja sagen wir Hügel)
Wer nach Edinburgh geht, sollte Arthur Seat nicht auslassen. Tolle Aussicht und super Platz für ein gemütliches Glas Rotwein und Picnic.
9. Explore the highlands/west coast
Seht selbst auf den Bildern!
10. go to a football or rugby match
Tja, eine Sache am Ende, die wir nicht mehr geschafft haben. Dennoch haben wir viel von Rugby erfahren druch den 6-Nations-Cup der Anfang des Jahres statt fand. Fazit: Crazy Sport mit crazy Regeln aber lustig zum anschauen.UND: American Football ist Kindergarten!

Das wars aus Schottland, ich habe mich gefreut über jeden der auf meinen Blog geschaut hat.
Nun genieße ich 6 schnelle Tage zuhause, ehe ich am Sa. um 6 Uhr für 3 Monate in die USA aufbreche.
D.h. löscht den Blog noch nicht aus euren Lesezeichen, in Kürze berichte ich aus Portland,Oregon.

Liebe Grüße
Michi

Sonntag, 27. März 2011

WEST HIGHLAND WAY



Hey Friends,
gerade musste ich mit Erschrecken feststellen, dass der letzte Post über einen Monat zurückliegt. Das tut mir leid und es wird höchste Zeit, euch auf den neuesten Stand zu bringen. Gleichzeitig ist das aber auch ein Zeichen dafür, wie hier die Zeit verfliegt! Nur noch ein Monat, dann heißt es schon wieder "Heimreise".

Die letzten Tage waren sehr....wild!
Ich habe mich aufgemacht auf den West Highland Way, den längsten Fernwanderweg Schottlands - und hier sind meine Eindrücke:

Day 1 - Samstag, 19.03
Heute morgen bin ich um halb sieben aufgestanden um wandern zu gehen. Klingt verrückt, ist es eigentlich auch. Mit dem Zug ging es nach Mullgavie, dem Startpunkt des West Highland Ways. Vor mir liegen 4 Tage Wildnis, wunderschöne Landschaft und 75 Kilometer Wegstrecke. Die gesamte Strecke umfasst 153 km, geht vermutlich zu dieser Jahreszeit in verschneite Regionen hoch und dauert 7 Tage. Daher, und weil noch einiges für die Uni zu tun ist, hab mich mich entschieden, vorerst nur den halben Weg zu gehen.Gesagt, getan...

Gleich zu Beginn treffe ich ein älteres Paar aus Dortmund - schon wieder Deutsche, das fängt ja gut an^^ Doch nach einem kurzem Plausch habe ich mich allein auf den Weg gemacht. Der erste Tag zusammen gefasst, war noch eher langweilig. Es ging viel über Weideland, durch Lowlands und nach 6 Stunden war ich an meiner ersten Unterkunft angelangt.



Day 2 - Sonntag 20.03


Der Wetterbericht hatte eigentlich gutes Wetter vorausgesagt, doch heute morgen bin ich im tiefsten Nebel aufgebrochen. Hinein ging es in märchenhafte Wälder, mit Farn und Moss bewachsene Bäume und plätschernde Bäche. Am Wegrand habe ich noch warme Feuerstellen entdeckt, die auf Camper der letzten Nacht hinwiesen. Schottland ist bekannt dafür, dass weitestgehend im ganzen Land beliebig und natürlich kostenlos gecampt werden darf, was in den meisten anderen Ländern unter "Wildcamping" läuft und verboten ist. Ist sicher ein Abenteuer und wäre was fürs nächste mal.
Ganz so wild und abseits war ich dann doch nicht und traf nach Kurzem auf die nächste, wer hätte es anders vermutet, deutsche Gruppe. Gemeinsam sind wir dann ein Stück des Weges gegangen, ehe wir wieder getrennte Wege gegangen sind. Die Gruppe ist die "Alternativroute" gegangen, doch mich trieb es auf den 330 Fuß hohen Cotic Hill - ein erstes Gefühl von Highlands entstand. Obwohl der berg umgerechnet gerade mal eine Höhe von 100m hatte war der Anstieg sehr anstrengend. Von oben kam mir ein Bach entgegen und de restliche Weg war Matsch. Die Hoffnung bestand, oben angekommen über dem Nebel zu sein, doch seht selbst:-)
Nachmittags gelangte ich dann an den schottischen Bodensee - Loch Lomond, das mein Begleiter für den nächsten Tag sein sollte. Der größte See Schottlands schließt sich an einen Nationalpark an und ist traumhaft gelegen.
Doch heute hat das Wetter die Traumhaftigkeit eher in Trauer verwandelt und so war ich froh nach langen 8h endlich in meinem YouthHostel anzukommen.

Day 3 - Montag, 20.03
Heute morgen wurde ich von strahlendem Sonnenschein geweckt und ein vielversprechender Tag stand vor mir. Also habe ich mich schnell von dem BBC-Reporter, den ich am Abend zuvor im Hostel kennengelernt habe (praktisch der schottische Ostermann, ohne Schatzi), verabschiedet und bin aufgebrochen. Die Sonne spiegelte sich im Loch Lomond und der Weg war verschwunden. Jetzt wurde es interessant, der Weg hatte sich in Felsen verwandelt und die Wanderung wurde stellenweise zu einem kleinen Klettersteig. Gelegentlich kam ich an kleinen Stränden vorbei die versteckt am Ufer des Sees lagen.
Inzwischen habe ich viele Leute kennengelernt, die ich immer wieder treffe, da die meisten die gleichen Tagesetappen haben. Inzwischen bin ich bereits über 50 km gelaufen und die erste kleine Blase macht sich bemerkbar:-(

Nach und nach wird der See kleiner bis ich schließlich am Anfang der Highlands ankomme. Schneeverschneite Berge erheben sich am Horizont während ich unten bei 10 Grad im T-Short laufen kann. Was für eine Kulisse....

Day 4 - Dienstag, 22.03
Gestern habe ich einen Arzt aus Brasilien kennengelernt, der derzeit in Berlin lebt. Nach einem kurzen Plausch beim Abendessen mussten wir feststellen, dass wir am Tag zuvor nicht nur im gleichen Hostel, sondern sogar gemeinsam im Zimmer gelegen hatten, ohne miteinander gesprochen zu hatten. Gemeinsam sind wir heute ein Stück gegangen und haben uns etwas über unsere unterschiedlichen Heimaten ausgetauscht was sehr interessant war. Gegen mittag hieß es dann für mich Ende der Wanderung, ich war an meinem Ziel angekommen. Mit einem weinenden Auge verabschiede ich mich von der Natur und steige in den Zug zurück nach Edinburgh.

Zurückblickend war es ein super Erlebnis sich alleine auf den Weg zu machen und einfach zu schauen was kommt. Diese Ruhe und Ferne von all dem Trubel tut so gut und man hat so viel Zeit über sich selbst und 1000 andere Dinge nachzudenken. Außerdem lernt man auf diese Weise sehr viele interessante Menschen kennen, was ebenfalls sehr spannend war.








Abschließend noch ein par Kuriositäten die ich auf meiner Reise angetroffen habe:


1. Auf Schottlands Straßen lauern allerhand Gefahren!


2. Nasen-Piercing bei Menschen war gestern:-)




3. Autoschiebe kaputt in Deutschland:
"Carglass"










Autoscheibe kaputt in Schottland: "Autoglass"
Spinnen die?















Vielen Dank, dass ihr immer noch so fleißig meinen Blog lest,
ich hoffe ihr hattet ein bisschen Spaß dabei.
Bis bald,
Euer Michi